Integreat München als digitaler Wegweiser für Neuzugewanderte

13. März 2020

Nicht nur die Kommunalwahl beschäftigt derzeit die bayerische Landeshauptstadt, sondern auch der Start der neuen Integreat-App. Nur etwa 1 Jahr hat die Einführung in Deutschlands drittgrößter Stadt gedauert – nun ist es offiziell: Integreat ist online! Bereits im „Gesamtplan Geflüchtete“ Ende 2018 angekündigt, hat München die nun wohl ausführlichste Integreat-App an den Start gebracht. Über 500 Seiten in 10 verschiedenen Kategorien umfasst Integreat und stellt die Informationen in 7 Sprachen zur Verfügung.

Auch die TU München mit Wirtschaftsinformatik-Professor Dr. Helmut Krcmar (s. Bild) gehört zu den Gratulanten an die Landeshauptstadt. Bereits seit dem Start des Integreat-Projekts war es immer ein Ziel München als Partner für das nachhaltige Open Source-Projekt zu gewinnen, um damit auch Leuchtturm für andere Großstädte zu werden. Das sich seit dem Beginn des Projekts zunächst rund 60 andere Städte und Landkreise dem Projektvorhaben angeschlossen haben, hatte für alle Beteiligten aber auch Vorteile. So konnten Erfahrungen gesammelt, wichtige inhaltliche Grundstrukturen erarbeitet und auch große Teile von Textbausteinen bereits übersetzt werden.

Die Inhalte in München stammen zu großen Teilen aus der Feder der Anbieter, die aktiv in die Ausgestaltung eingebunden wurden. Die Prozesse und unterstützenden Dokumente können in Zukunft weiteren Großstädten als Blaupause dienen und den Einführungsprozess dort erheblich beschleunigen.

Die Landeshauptstadt München reiht sich damit in eine Reihe von weiteren Großstädten wie Nürnberg, Bochum oder Augsburg ein, die die Integreat-App an den Start gebracht haben, um Informationsarmut und Sprachbarrieren abzubauen.

Die mehrsprachige Integreat-App München steht ab sofort unter www.integreat.app/muenchen zur Verfügung. Die App ist kostenlos und wie immer auch offline nutzbar. Sie dient als kompakter und umfassender Wegweiser für alle Fragen, die das tägliche Leben und Ankommen in der Stadtgesellschaft betreffen. Ergänzt wird die App mit Hinweisen zu Beratungs- und Hilfsmöglichkeiten in der Landeshauptstadt. Die Inhalte sind leicht verständlich formuliert und in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi, Bulgarisch, Rumänisch und Kurmandschi verfügbar. Eine Übersetzung in weitere Sprachen ist geplant.