Gendergerechte Sprache in Integreat: Tipps für Kommunen

13. November 2024
Symbolbild – gendergerechte Sprache

Gendergerechte Sprache spielt in der Kommunikation von Verwaltungen eine zunehmend wichtige Rolle, um allen Menschen respektvoll und inklusiv zu begegnen. Besonders in der Integreat-App, die Menschen mit vielfältigen sprachlichen und kulturellen Hintergründen erreichen soll, ist es hilfreich, genderneutrale und maschinenfreundliche Formulierungen zu verwenden. Im Folgenden finden Sie Anregungen, wie Sie Ihre Texte gendergerecht gestalten können, ohne dabei die Verständlichkeit für maschinelle Übersetzungen zu beeinträchtigen.

1. Warum gendergerechte Sprache in Integreat wichtig ist

Die Integreat-App dient dazu, Informationen aus Kommunen einfach zugänglich und mehrsprachig bereitzustellen. Gendergerechte Sprache trägt dazu bei, alle Menschen gleichermaßen anzusprechen. So können Texte für möglichst viele Nutzer und Nutzerinnen inklusiv gestaltet werden.

2. Empfehlungen zur gendergerechten Formulierung

In der Integreat-App ist es sinnvoll, bei gendergerechter Sprache auf gut verständliche und klare Formulierungen zu achten. Dadurch werden Ihre Texte nicht nur inklusiver, sondern auch für maschinelle Übersetzungen besser geeignet.

Praxisnahe Tipps:

Sonderzeichen vermeiden: Verzichten Sie auf Sonderzeichen wie Doppelpunkte, Sternchen oder Unterstriche („Bürger:innen“ oder „Teilnehmer*innen“), da diese oft zu Problemen in der maschinellen Übersetzung führen können. Wählen Sie stattdessen die ausgeschriebenen Formen, z.B. „Bürger und Bürgerinnen“. Nennen Sie dabei die gängigere Bezeichnung zuerst.

Geschlechtsneutrale Begriffe nutzen: Nutzen Sie Begriffe, die geschlechtsneutral und zugleich präzise sind. Zum Beispiel: „Studierende“ statt „Studenten“ oder „Mitarbeitende“ statt „Mitarbeiter“.

Plurale Formulierungen verwenden: Pluralformen sind oft genderneutral und klar verständlich, wie z.B. „Teilnehmende melden sich an“ statt „Teilnehmer melden sich an“.

3. Tipps zur Textgestaltung für maschinelle Übersetzung

Maschinelle Übersetzungssysteme sind oft darauf angewiesen, dass Texte einfach strukturiert und eindeutig formuliert sind. Hier sind einige Hinweise, wie Sie gendergerechte Sprache einsetzen können, ohne die Verständlichkeit Ihrer Texte für automatische Übersetzungen zu beeinträchtigen.

Hinweise für übersetzungsfreundliche Texte:

Klare und kurze Sätze: Verwenden Sie einfache Satzstrukturen und vermeiden Sie Schachtelsätze. Dies hilft der Übersetzung, den Inhalt richtig zu erkennen und vereinfacht die Lesbarkeit.

Konsistenter Gebrauch: Verwenden Sie genderneutrale Begriffe durchgehend im Text und vermeiden Sie Wechsel in der Ausdrucksweise, um die Lesbarkeit und Verständlichkeit zu erhöhen.

Eindeutige Formulierungen: Wählen Sie Begriffe, die klar und prägnant sind, und vermeiden Sie umgangssprachliche oder stark variierende Synonyme, da diese in der Übersetzung zu Mehrdeutigkeit führen können.

4. Beispiele für gendergerechte und übersetzungsfreundliche Formulierungen

Hier sind einige praktische Beispiele, wie Sie genderneutrale Formulierungen einsetzen können, die sich zugleich für maschinelle Übersetzungen eignen:

StattBesser
Bürger:innenBürger und Bürgerinnen
Der Bewerber füllt das Formular ausBewerbende füllen das Formular aus
Teilnehmer*innen melden sich anTeilnehmende melden sich an

Durch diese Beispiele wird deutlich, wie gendergerechte Sprache auch ohne Sonderzeichen eingesetzt werden kann und dennoch klar verständlich bleibt.

5. Fazit: Gendergerecht und maschinenfreundlich formulieren

Gendergerechte Sprache fördert die Inklusion und hilft, diskriminierungsfrei zu kommunizieren. Kommunen, die Informationen über die Integreat-App bereitstellen, können so sicherstellen, dass alle Menschen gleichermaßen angesprochen werden und wichtige Informationen einfach zugänglich sind. Durch klare, genderneutrale Formulierungen und den Verzicht auf Sonderzeichen wird zudem die Verständlichkeit für maschinelle Übersetzungen verbessert, sodass Informationen in mehreren Sprachen präzise übermittelt werden können.

Ein inklusiver, gut verständlicher Sprachgebrauch fördert den barrierefreien Zugang und sorgt dafür, dass sich möglichst alle Nutzer und Nutzerinnen in Ihrer Kommunikation wiederfinden.

In unserer Integreat Online-Dokumentation finden Sie weitere Informationen zum Thema.