Wie können wir den Menschen, die neu in unsere Region kommen, möglichst schnell alle relevanten Informationen in ihrer Landessprache zur Verfügung stellen? Ohne permanenten Internetzugang und ohne unübersichtliches Papierchaos? Diese Fragen haben wir uns auch 2015 gestellt. Herausgekommen ist eine effektive und niedrigschwellige Lösung: Integreat. Eine digitale Plattform, die auf kommunaler Ebene alle relevanten Informationen mehrsprachig an Neuzugewanderte vermittelt – egal ob Fachkräfte, Migrantinnen und Migranten oder Flüchtlinge. Mit über 80 kommunalen Partnern ist Integreat mehr als ein theoretisches Konzept. Es ist eine digitale Integrationsplattform für Städte, Landkreise und Bundesländer, die Sprachbarrieren abbauen und Informationstransparenz fördern wollen. Im Fokus stehen dabei alle Menschen mit Migrationshintergrund – unabhängig davon, ob sie durch Flucht gezwungen wurden oder freiwillig (Stichwort: Arbeitsmigration/Fachkräfte) in ein neues Land und eine neue Kultur gekommen sind. Integreat soll den Integrationsprozess unterstützen, als Grundlage für weitere Aktivitäten und Maßnahmen dienen und versteht sich mittlerweile auch als digitales Ökosystem, dem sich neue Städte und Landkreise jederzeit anschließen können.
Unsere Vision ist es, die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Kulturen durch digitale Lösungen zu fördern. Diese sollen die Integration vor Ort erleichtern und unterstützen. Dabei verfolgen wir in erster Linie wirkungsorientierte und keine wirtschaftlichen Interessen. Jedes Jahr versuchen wir, die Bedürfnisse der Zielgruppe bestmöglich zu identifizieren und neue nützliche Funktionen zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen derzeit die Mehrsprachigkeit auf Basis künstlicher Intelligenz, die Neuausrichtung auf eine breitere Migranten-Zielgruppe und die Erhöhung der Vertrauenswürdigkeit digitaler Informationen.
Transparenz hat für uns im Projekt oberste Priorität. Der komplette Programm- und Quellcode der Integreat-App ist frei verfügbar und wird unter einer Open Source Lizenz (MIT) zur Verfügung gestellt. Wir unterstützen ausdrücklich die Kampagne Public Money, Public Code, die sich dafür einsetzt, dass Software, die mit öffentlichen Geldern für die öffentliche Verwaltung entwickelt wird, unter einer Free Software und Open Source Lizenz veröffentlicht wird.
In unseren Wirkungsberichten zeigen wir Ihnen darüber hinaus, mit welchen Mitteln und Aktivitäten wir langfristige Veränderungen bewirken und wofür wir unsere Mittel Jahr für Jahr einsetzen. Wir verweisen auch auf die Transparenzrichtlinien, die wir freiwillig und wohlwollend in unserer Rechtsform und in unserem Projekt umgesetzt haben.
Daniel Kehne
Projektkoordinator
Dr. Salua Nassabay
Kommunale Betreuung
Prof. Dr. Helmut Krcmar
Inspirational Advisor