Online-Vorstellung zu Integreat des Landkreises Marburg-Biedenkopf
Mit einem interaktiven „Schauspiel“ konnte der Landkreis Marburg-Biedenkopf unseren „Sommer, Sonne, Integreat“-Wettbewerb für sich entscheiden. Heute möchten wir einen genauen Blick auf die Kampagne des Gewinners werfen. Seit dem GO-Live bewerben Felicitas Menges, Miriam Leiberich und Cornelia Weinreich die Integreat-App unter anderem durch Online-Schulungen. Sie alle sind Mitarbeiterinnen im Büro für Integration des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Die Schulungen richten sich an bestimmte Zielgruppen, welche aktiv dazu eingeladen werden. Dazu gehören unter anderem Mitarbeitende des KreisJobCenters, Sprachlehrkräfte von Sprachschulklassen, sowie ehrenamtliche Flüchtlingshelfende. Die Einladung erfolgt mittels Link zu einer Videokonferenz. Die Mitarbeiterinnen stellen die App mit Hilfe der Web-Version vor. Dies geschieht, indem sie ihren Bildschirm teilen. Im Anschluss folgt ein interaktives „Schauspiel“, um die Funktionen spielerisch und leicht im praktischen Gebrauch zu veranschaulichen.
Vorstellung der allgemeinen Funktionen der App
Zu Beginn unterrichtet Frau Menges die Teilnehmenden über die Vorteile der App. Hierbei erläutert sie konkret die Bündelung der Informationen und die Mehrsprachigkeit. Ebenso geht sie auf die Offline-Nutzbarkeit der App, die Möglichkeit zur schnellen Aktualisierung und weiteres ein. Frau Menges erklärt die Verwendung der einzelnen Buttons. Dadurch vermittelt sie, wie die Sprache gewechselt und die Suchfunktion genutzt werden kann. Darüber hinaus gibt sie Einblicke in die pdf- und Feedback-Funktion.
Das „Schauspiel“ im Detail
Frau Leiberich oder Frau Weinreich mimen dann beispielsweise die Rolle einer ehrenamtlichen Beraterin. Für die Beraterin ist es von Interesse, Informationen durch die Integreat-App zu gewinnen, um so Menschen weiterzuhelfen. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine neu zugewanderte arabisch-sprechende Familie handeln, welche eine Gemeinschaftsunterkunft bewohnt. Zwischen Frau Menges und der fiktiven ehrenamtlichen Begleiterin werden dann im Gespräch Fragen beantwortet, welche für die Familie hilfreich sind. In der Praxis sieht das dann folgendermaßen aus: Die imaginäre Begleiterin erfragt für die Familie, welche Ämter für sie zu Beginn von Bedeutung sind. Frau Menges verweist dafür auf den Themenblock „Willkommen und Ankommen“. Sie zeigt welche Ämter zu finden sind und erklärt, dass die Informationen unter anderem auch auf Arabisch angezeigt werden können. Zudem besteht die Möglichkeit diese dann als pdf zu öffnen, auszudrucken und der Familie mitzugeben. Die Zuwanderer wissen von einer Residenzpflicht, jedoch nicht, was es genau damit auf sich hat. Frau Menges schildert der fiktiven Begleitung wie sie der Familie über den Themenblock „Rechtliches“ und die dort zu findenden Informationen helfen kann. Nach dem gleichen Schema werden noch eine Vielzahl weiterer Fragen beantwortet.
Die grundsätzliche Idee hinter dem „Schauspiel“ ist es, dem Publikum spielerisch und kurzweilig den Umgang mit der Integreat-App zu vermitteln. Die Dauer der Online-Schulung beläuft sich auf etwa 45 Minuten. Hierbei entfallen 10 Minuten auf die allgemeine Vorstellung und 15 Minuten auf das „Schauspiel“. Die restliche Zeit steht für Fragen und Anmerkungen der Teilnehmenden zur Verfügung. Ebenso bittet Frau Menges um ein Feedback und eventuelle Anregungen zur Integreat-App.
Durchgehend positive Rückmeldungen
Die drei Frauen veranstalten diese Aktion in regelmäßigen Abständen. Bedingt durch die Pandemie finden die Schulungen derzeit ausschließlich online statt. Die Aktion wurde in der Vergangenheit jedoch bereits als Präsenzschulung abgehalten. Die Funktionen der App wurden hierbei Sprachkursträger:innen und auch Sozialarbeiter:innen des Landkreises über eine Leinwand vermittelt. Das eingeholte Feedback ist durchweg positiv. Die Schulungsteilnehmenden heben dabei besonders die simple Handhabung, sowie den Mehrwert, den die App für ihren Arbeitsalltag mit sich bringt, hervor. Gleichermaßen erfreut zeigen sie sich darüber, dass sie ihre Vorschläge für zusätzliche Inhalte direkt anbringen und somit die Themen der App mitgestalten können.
Warum überhaupt für Integreat werben?
Integreat bietet eine funktionierende Lösung zur Unterstützung von Zugewanderten. Die Integreat-App kann jedoch nur dann helfen, wenn Migrant:innen davon erfahren. Dies geschieht über verschiedene Kanäle. Dabei kommen zum Beispiel das Internet, Plakate, oder Ansprechpartner:innen der Geflüchteten in Frage. Durch die Aktion schafft es der Landkreis Marburg-Biedenkopf, beratende Kontaktpersonen im Umgang mit der App zu schulen. Diese können dann ihr Wissen an die Zugewanderten weitergeben. Für ihr großartiges Engagement möchten wir uns ganz herzlich bei Frau Menges, Frau Leiberich und Frau Weinreich bedanken.