„KI für das Gemeinwohl“: Auszeichnung von Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Berlin. Wie Künstliche Intelligenz, Gemeinwohl und Zivilgesellschaft zusammen funktionieren. Das haben die Landeshauptstadt München, die Technische Universität Dortmund und die gemeinnützige Tür an Tür – Digitalfabrik beim CIP-Ideenwettbewerb gezeigt. Mit Erfolg – Anfang Juni wurde ihre Idee neben 26 weiteren vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales prämiert.
Mit der Civic Innovation Platform (CIP) fördert die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) die partnerschaftliche Entwicklung gemeinwohlorientierter KI-Anwendungen. Projektverbünde werden dabei unterstützt, praxistaugliche KI-Anwendungen mit arbeits- und sozialpolitischem Bezug voranzubringen.
Die Landeshauptstadt München, der Lehrstuhl für Digitale Transformation der TU Dortmund und die Augsbuger Tür an Tür – Digitalfabrik gGmbH haben dazu eine Ideenskizze für KI-gestützte Migrationsberatung eingereicht, die die Jury des BMAS überzeugen konnte. Diese soll den sozialen Sektor entlasten. Aus den Erfahrungen eines Chatbot-Projekts in der bayerischen Landeshauptstadt wurden Bedarfe abgeleitet.
Die Projektidee entstand dabei im Integreat-Kontext und möglicher Überlegungen, die Integreat-App um eine Chatfunktion zu erweitern und einen Kanal für Online-Migrationsberatung zu ermöglichen. Der Lehrstuhl für Digitale Transformation unterstützt und begleitet die Konzipierung gemeinsam mit der Landeshauptstadt München, die als Praxispartner fungiert.
Im Zuge der re:publica-Konferenz Anfang des Monats in Berlin fand die Preisverleihung statt. Verbunden ist die Auszeichnung auch mit Fördergeldern in maximaler Höhe von 20.000 Euro. Diese werden für die Ausarbeitung des Konzepts und einen ersten Prototypen genutzt.
Erster Prototyp bis Ende 2023
Ein erster Prototyp soll bis Ende 2023 vorzeigbar sein. Bei einem Erfolg des Projekts könnte auch das gesamte Integreat-Netzwerk von innovativen Ergebnissen profitieren.
Konkretes Ziel der Idee ist es, mit einem NLP-Framework bestehende mehrsprachige Datensätze von Städten und Landkreisen leichter durchsuchbar zu machen. Dadurch soll zur Verbesserung der Verweisberatung im sozialen Sektor beigetragen werden. Darüber hinaus soll eine ergänzende digitale Chatberatung umgesetzt werden, die durch maschinelle Übersetzungsdienste die Sprachbarriere zwischen Beratungsstelle und Ratsuchenden möglichst minimiert.