Neue Studie veröffentlicht: Willkommenskultur zwischen Stabilität und Aufbruch
Die Bertelsmann Stiftung hat im Februar erneut die Ergebnisse einer spannenden Studie zur aktuellen Willkommenskultur in Deutschland veröffentlicht, die seit 2012 durchgeführt wird.
In der Studie wurden rund 2.000 Teilnehmende befragt, um die Einstellung zur Migration und Integration der Bevölkerung zu ermitteln. Es hat sich gezeigt, dass die Skepsis gegenüber Zuwanderung in Deutschland weiter abnimmt, auch wenn dies nur langsam geschieht.
So sehen viele der Befragten Migration mittlerweile als Chance für die Wirtschaft. 68 % sind der Meinung, dass Zuwanderung Vorteile für die Ansiedlung internationaler Firmen bringt. Zeitgleich wird eine geringere Überalterung der Gesellschaft und Mehreinnahmen für die Rentenversicherung erwartet. Auch der Fachkräftemangel spielt für 55 % der Befragten eine große Rolle. Besonders während der Corona Pandemie wurde deutlich, wie wichtig einige Berufsfelder, wie beispielsweise die Pflege, sind. Ohne Zuwanderung würde diese kritische Infrastruktur nicht in dem Umfang funktionieren, wie wir sie kennen.
Gleichzeitig sind die Sorgen, die viele Menschen im Hinblick auf Migration immer noch haben, weiter zurückgegangen. Dennoch werden Belastungen für den Sozialstaat und Konflikte zwischen Zugewanderten und Einheimischen erwartet. Auch die Sorge vor Wohnungsnot in den Ballungsräumen beschäftigt die Befragten nach wie vor.
Die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass die Aufnahmebereitschaft gegenüber Geflüchteten erneut gestiegen ist. Zusätzlich wachsen die Erwartungen an die Gesellschaft, Integrationshindernisse weiter abzubauen. Dazu gehören beispielsweise die Chancenungleichheit auf dem Arbeitsmarkt und die Diskriminierung auf Grund der Herkunft.
Integreat fördert die Willkommenskultur
Genau hier setzt die Integreat App an. Wir möchten die Willkommenskultur in Deutschland fördern und Migrant:innen das Einleben so einfach und angenehm wie möglich gestalten. Hierzu gehören die Bereitstellung notwendiger Informationen in mehreren Sprachen sowie ein umfangreicher Integrationsprozess, um eine Teilhabe der migrantischen Zielgruppe an der Gesellschaft zu ermöglichen. So soll die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Kulturen gefördert werden, um Diskriminierung entgegenzuwirken.
Hier geht es zu den Ergebnissen der Studie.
Quelle: Bertelsmann Stiftung, Studie: Willkommenskultur zwischen Stabilität und Aufbruch, 2022